Ja Thai habe ich natürlich schon vorher fleißig gelernt, ansonsten würde es wohl sehr schlecht um einen stehen
Ich habe mich an der Uni gut integriert gefühlt, da man als Weißer in Thailand halt schnell Anschluss findet und unter den Studenten beliebt ist.
Die Universität hat ca. 5000 Studenten und ich war der einzige Weiße, sodass ich schon eine Sonderstellung hatte.
Die Integration auf der Verwaltungsebene ist wiederum alles andere als gut, da die Beschäftigen von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Das Bildungssysstem an der Hochschule ist genauso altmodisch und ab und zu kaum zu ertragen. Es gibt lediglich Vorlesungen und eine Vorlesung geht 3h, die ab und zu ohne Pause durchgezogen werden und wenn man pech hat (nachmittags), folgt im Anschluss gleich die nächste Vorlesung (ohne Mittagessen).
Die ersten 3 Wochen des ersten Semesters finden hauptsächlich Rituale statt, um die "freshies einzuführen" (völlig bescheuert). Ich habe mich bei solchen Quatsch-Veranstaltung kaum blicken lassen, war aber trotzdem gut integriert. Hätte es ein Thai es nicht gewagt, zu den Ritualen zu gehen (welche zu jeder Uhrzeit stattfanden) würden die anderen Kommilitonen ihn mobben und ausschließen, da es Bestrafungen für die Teilnehmer gibt, wenn jemand nicht zu den Ritualen erscheint...
Da viele Studenten noch nebenbei arbeiten müssen, sind diese Rituale echt völlig daneben. Es wird stundenlang getanzt, gesungen, das Gesicht bemalt, im Matsch gespielt usw.
Der Vorteil an den Ritualen ist nun wieder, dass alle Studenten untereinander (die neuen wie die alten) eine sehr feste Verbindung aufbauen, neue Studenten sofort integriert werden und viele Studentengruppen als große Familien angesehen werden können, was an den Ellenbogen-Universitäten in Deutschland undenkbar ist.